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Geschichte von Dorf

Aus keiner der vorhandenen Urkunden geht hervor, wie die Gemeinde zu ihrem aussergewöhnlichen Namen gekommen ist. Schon 1044 wird der Name Dorf erwähnt, andere Namen sind nicht bekannt.
1083 schenkte ein Tuto von Wagenhausen dem Kloster Allerheiligen zu Schaffhausen Ländereien in Dorf. Zeitweilig gehörte auch ein Teil den Grafen von Kyburg, den Freiherren von Wart, dem Dominikanerkloster Töss, dem Spital Rapperswil und verschiedenen Rittergeschlechtern. Zusammen mit der Herrschaft Andelfingen ging 1434 die ganze Landschaft Dorf an die Stadt Zürich über. Mindestens seit 1581 führt die Gemeinde die gekreuzten Schlüssel im Wappen. Siw weisen auf St. Petrus als Patron der mittelalterlichen Kapelle hin. Kirchlich gehörte Dorf bis 1360 zu Rheinau, dann zu Andelfingen. Die Kapelle in Dorf wird 1491 erwähnt. Die vollständige Loslösung von Andelfingen fand 1699, nach der Erhebung der Kapelle zur Pfarrkirche statt. 1967 wurde die Kirche renoviert und mit farbigen Glasfenstern des Winterthurer Kunstmalers Heinrich Bruppacher ausgeschmückt.

Geographisch befindet sich Dorf eingebettet zwischen dem Schwerzenberg im Norden, dem Goldenberg im Nordosten, dem Bergbuck im Südosten und dem Schindlenberg im Süden. Die Gemeinde liegt zuoberst im Flaachtal, sozusagen am Taleingang. Über dem Dorf zeigt sich weithin sichtbar das Schloss Goldenberg. Gründungszeit und Gründer sind unbekannt, erwähnt wird es erstmals 1248. 1559 brannte das eigentliche Schloss bis auf den Turm nieder, der aus Findlingen gebaut war. Im Verlauf der Jahrhunderte wechselte das Schloss häufig seine Besitzer. Heute gehört es der Familie Kindhauser-Vogel.